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Sitten und Bräuche zur Hochzeit: Einblicke in globale Traditionen

Sitten und Bräuche zur Hochzeit: Einblicke in globale Traditionen

Hochzeiten sind weltweit ein Symbol der Liebe und des gemeinsamen Lebensbeginns zweier Menschen. Doch so universell der Anlass, so vielfältig sind die Bräuche und Traditionen, die ihn begleiten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der faszinierendsten Hochzeitsbräuche aus verschiedenen Kulturen der Welt. Wir beleuchten, wie diese Traditionen die lokalen Werte und das kulturelle Erbe widerspiegeln.

1. Deutschland: Der Polterabend

Ein wesentlicher Brauch vor der eigentlichen Hochzeit in Deutschland ist der Polterabend. Dabei zerschlagen Freunde und Familie des Brautpaares Porzellan und Keramik, um böse Geister zu vertreiben. Das Brautpaar ist anschließend dafür zuständig, das Scherbenmeer gemeinsam wegzufegen, was Teamarbeit und das Zusammenhalten in schwierigen Zeiten symbolisieren soll.

2. Indien: Die Mehndi-Zeremonie

In Indien ist die Mehndi-Zeremonie ein wichtiger Bestandteil der Hochzeitsfeierlichkeiten. Einige Tage vor der Hochzeit wird der Braut (und oft auch den weiblichen Gästen) ein kunstvolles Henna-Design auf die Hände und Füße aufgetragen. Dies soll Glück und Schönheit symbolisieren. Die Komplexität der Designs und die Dauer, die das Henna auf der Haut verbleibt, stehen für die tiefe Bindung zwischen den Eheleuten.

3. Japan: San-san-kudo

Der San-san-kudo ist ein wesentlicher Bestandteil traditioneller japanischer Hochzeiten. Dieser Ritual beinhaltet, dass das Brautpaar und ihre Eltern jeweils drei Mal aus drei verschiedenen Sake-Schalen trinken. Die neun Schlucke stehen für die drei Aspekte der menschlichen Natur – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – und symbolisieren die Verschmelzung der beiden Familien.

4. Schottland: Das Cèilidh

In Schottland ist das Cèilidh ein zentraler Teil der Hochzeitsfeier. Es handelt sich um einen traditionellen Tanzabend, der oft mit live gespielter Folk-Musik begleitet wird. Das Cèilidh fördert die Gemeinschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Gästen und bietet eine lebendige und fröhliche Atmosphäre.

5. Südafrika: Die Umabo-Zeremonie

In Südafrika wird die Hochzeit oft mit der Umabo-Zeremonie abgeschlossen, bei der die Braut offiziell in die Familie des Bräutigams aufgenommen wird. Dabei bringt sie Geschenke, meistens in Form von Kleidung und anderen nützlichen Gegenständen, die ihre Rolle und Verantwortung in der neuen Familie symbolisieren.

6. Mexiko: Las Arras

In mexikanischen Hochzeiten spielt das Ritual der Las Arras eine große Rolle. Dabei überreicht der Bräutigam der Braut dreizehn Münzen, die Wohlstand und das Teilen der finanziellen Verantwortung darstellen sollen. Jede Münze steht für einen Monat des Jahres, und die dreizehnte Münze soll sicherstellen, dass dem Paar nie das Geld ausgeht.

Zusammenfassung

Obwohl die Traditionen und Bräuche variieren, haben alle das Ziel, das Paar auf seinem gemeinsamen Lebensweg zu unterstützen und zu segnen. Diese Rituale bieten nicht nur eine Verbindung zur Vergangenheit, sondern sind auch ein lebendiges Element der kulturellen Identität, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Ob durch das Zerbrechen von Porzellan in Deutschland oder das gemeinsame Trinken von Sake in Japan – diese Bräuche bereichern die Zeremonie und vertiefen das gemeinschaftliche Gefühl bei jeder Hochzeit. Jede Tradition spiegelt die kulturellen Werte und die Geschichte des jeweiligen Landes wider und zeigt, wie vielfältig und reich die Welt der Hochzeitsbräuche ist.

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